Donnerstag, 14. August 2008

Das schnelle Wasser im Aqua Cube

Photo by darajanDie Schwimm-Weltrekorde purzeln nur noch so an den Olympischen Spielen in Peking. Haupttäter: Michael Phelps, der Medaillen sammelt wie andere Zündholzschächtelchen.

Logisch, denkt der unbedarfte Sportlaie, die sind doch alle bis obenhin gedopt. Nein, nein, widerspricht der Schweizer Teamchef Christof Keller am Radio, das habe andere Gründe.

Ein Stichwort, das man dann immer wieder liest, wenn man weiterforscht: Im Pekinger Schwimmstadion gibts «schnelles Wasser», ein physikalisches Phänomen, das mir völlig unbekannt war. Nicht ganz zu unrecht, denn mit dem Wasser allein lässt sich nur ein Teil der Schnelligkeit erklären.

Offenbar ist weiches, sauerstoffreiches Wasser mit einer Temperatur von 25 Grad optimal für hohes Schwimmtempo. Dann kommt das Becken: Es muss ein Überlaufbecken sein, damit wenig Wellen zurückgeworfen werden, und eine gewisse Tiefe haben, damit die Schwimmer nicht gebremst werden durch Wirbel, die sie selber verursachen.

Selbst in geneigten Amateurkreisen sind diese Faktoren bekannt. Und nicht nur Michael Phelps profitiert von solchen Becken, auch Ernst Walter de Haas (geschätzte 65 Jahre alt) vom Delmenhorster Schwimm-Verein 05 verdankt dem schnellen Wasser in der Flensburger Schwimmhalle seinen Eintrag in die Vereinsannalen mit drei Gold- und einer Silbermedaille beim Förde Mastersschwimmfest.

Oder ists am Ende doch nur Humbug? Der deutsche Schwimmer Helge Meeuw sagt in der «Süddeutschen»: «Es gibt kein schnelles oder langsames Wasser, nur schnelle und langsame Schwimmer».

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ernst Water de Haas = geschätzte 78 Jahre

Anonym hat gesagt…

Wer lesen kann, hätte dem Bericht entnommen: Ernst Walter de Haas = mindestens 75 Jahre alt.