Noch sechs Tage bis zum Beginn der Spiele - und doch steht ein erster Olympiasieger bereits fest: die chinesische Zensur. Auch wenn die Sperrung unliebsamer Websites angesichts des breiten internationalen Protests (und unter dem Druck der immer zahlreicher anreisenden Sportler, Funktionäre und Journalisten) etwas gelockert wurde - von wirklich freiem Zugang zum Internet kann nach wie vor keine Rede sein. Selbst Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) macht einen Kotau vor der Pekinger Führung: Nie habe er einen freien Internetzugang versprochen, lautet seine Rechtfertigung.
Rogge hat von seinen chinesischen Gastgebern gelernt: "Bitterer Tee, mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit saurer Miene reicht", sagt ein chinesisches Sprichwort. Aber auch er wird wissen, dass Chinas Bevölkerung ebenso wie die westlichen Besucher noch viel lieber den süssen Tee der Zensurfreiheit genössen.
Samstag, 2. August 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen